Donnerstag, 14. November 2013

...von der Blüte zum Samen

Heute zeige ich euch eine Adenium obesum, die bei vielen meiner Adeniumfreunde unter dem Namen „Röhrender Hirsch“ bekannt ist, und die 2011 Samenschoten angesetzt hatte – wohl eine Selbstbestäubung, da zu dieser Zeit keine andere Adenium geblüht hatte. Im letzten Jahr hatte ich die Pflanze sehr stark zurückgeschnitten um eine üppigere Krone zu erreichen, daraufhin hat mir die Pflanze 2 Jahre ihre Blüten verweigert.

Hier der Werdegang von der Blüte bis zum Samen im Zeitraum von Mai bis Dezember:


19.05.2011

19.05.2011

10.06.2011

Einzelblüte

Samenschoten 19.08.2011

Samenschoten 31.08.2011

Samenschoten 05.10.2011

Samenschoten 05.10.2011

Samenschote 29.11.2011

Samenschote 30.11.2011

Reife Samenschote 01.12.2013

Samen mit Flughaaren 01.12.2011
Samenausbeute aus einer Schote 01.12.2013


 Zu dieser Jahreszeit stehen die Adenien an ihrem Überwinterungsplatz, daher gibt es im Moment nicht viel zu berichten – obwohl ein paar Adenien haben jetzt im Winterquartier noch Blütenknospen angesetzt, aber ob alle Knospen aufgehen werden, das glaube ich kaum. 
Bei einer 4-jährigen aus Samen gezogene Pflanze – unter dem Namen „Jao Sua”  habe ich damals die Samen gekauft – die eigentlich rote Blüten mit dunklem Blütenrand bekommen sollte, da sehen die Blütenknospen so aus, dass es mit Sicherheit sehr helle, evtl. weiße oder hellgelbe Blüten mit einem rosafarbenen Rand geben wird.

Fazit: Die schönen Blütenbilder nach denen man die oftmals teuren Samen kauft, sind nur dem Verkäufer nützlich, denn die Pflanzen bekommen so gut wie nie die Blütenfarbe, die versprochen wird. Ich bin inzwischen schon zufrieden, wenn eine Pflanze mal eine andere Farbe, als das übliche rosa/pink hervorbringt.


Wenn sich die Blütenknospen die nächsten Tage öffnen sollten, dann gibt es den nächsten Blogeintrag!

Liebe Grüße
Gitte






Samstag, 12. Oktober 2013

... eine größere und auch ansprechendere Topfalternative

...mit Orchideenübertöpfen (Kunststoff)


Der Einsatz des Nachbaus hat oben die Maße 12cm x 12cm, der des Orginals 12,3cm x12,3cm – von der Höhe sind beide in etwa gleich. 

Die Höhe der Übertöpfe ist allerdings unterschiedlich, d.h. der Orchideentopf hat eine Höhe von ca. 20cm, der des Orginals ist ca. 25cm hoch. Das ist nicht weiter problematisch, es ist dadurch nur der Wassertank ca. 5cm niedriger, daher muss man evtl. öfter mal Wasser nachfüllen.

Allerdings fehlt bei dem Nachbau der Wasserstandsanzeiger, was mich aber bisher nicht gestört hat, ganz im Gegenteil, denn oft verlässt man sich auf den Anzeiger, der manchmal gar nicht mehr funktioniert.

Wenn man bei den Übertöpfen eine dunkle Farbe z.B. anthrazit oder schwarz wählt, dann fällt der Einsatz kaum auf.

Übertopf Original 12,3 x 12,3 x 26cm
Übertopf Nachbau 12 x 12 x 20cm




Pflanztopf (Vierkant) 12x12x13cm


Der Preisvergleich:
Original        19,90 Euro (inkl. Substrat)
Nachbau   ca. 3,00 Euro (Komplett mit Substrat)


Liebe Grüße
Gitte
 

Dienstag, 3. September 2013

...die preiswerte Alternative für Sämlingspflanzen!

Heute zeige ich mal, wie man ganz einfach und preisgünstig eine Alternative zum Original herstellen kann, gerade wenn man viele Sämlingspflanzen in Lechuza-Pon kultivieren möchte. 
Dem kleinsten Original-Pflanztopf (MiniCubi) sind sie nähmlich sehr schnell entwachsen, d.h. evtl. schon nach einem halben Jahr muss man umtopfen und dann hat man viele kleine und auch teure Pflanzgefäße herumstehen, die man vielleicht gar nicht mehr alle braucht.

Hier die Zutatenliste:
· Eine Packung Pflanzsubstrat „Lechuza-Pon” 6 L, (ca. 6,90 EUR) ausreichend für ca. 20 Töpfe
· Pflanztöpfe (pro Stück ca. 0,79 EUR)
· 1 Rolle (50m) Maurerschnur bzw. Dekorationsschnur 4mm stark (aus Polypropylen) für die Dochte (ca. 7,96 EUR) ausreichend für ca. 250 Dochte à 20cm Länge
Wenn man nicht viele Töpfe zu bepflanzen hat, dann kann man auch die (Schnüre) Henkel von den Papiertüten – die man z.B. in Parfumerien usw. bekommt – dafür hernehmen. Wichtig ist, dass das Material synthetisch ist, daher vorher mit einer Brennprobe (Feuerzeug/Kerze) überprüfen! Wenn das Material nicht brennt sondern zusammenschmort, dann ist es o.k.. Also keine Schnürsenkel aus Baumwolle, Wolle usw. verwenden, denn die verrotten bzw. verschimmeln nach kurzer Zeit!
· Ein paar leere Buttermilchbecher bzw. Joghurtbecher (500g Inhalt)

Der Preis für ein Pflanzgefäß beträgt max. 1,20 EUR!


Der ideale Pflanztopf (Einsatz):


Der Topf wurde deshalb ausgewählt weil der Topfboden Schlitze hat, durch die das feinkörnige Substrat nicht durchrieseln kann. Trotzdem muss man ihn noch für die Dochte herrichten, auch habe ich mit einem heißen Metallstift (über einer Kerze erhitzen) zusätzlich noch ein paar kleine Löcher, für die Wurzeln in den Boden gemacht:

Da wo sich die gegenüberliegenden Kreise befinden, wird der ca. 15cm-20cm lange Docht durchgefädelt, so dass die beiden Enden nach unten heraushängen.


Nun wird die genaue Länge des Dochtes ermittelt, indem man den Einsatztopf mit dem oberen Rand an den Buttermilchbecher legt (siehe Oval) und den Docht in der Länge, sodass er bis zum Becherboden reicht, abschneidet. Die Dochtenden werden nun mit einem Feuerzeug /Kerzenflamme verschmort, damit sie nicht aufribbeln.



Der nächste Schritt ist die Ermittlung der später benötigten Wassermenge. Dafür wird der leere Pflanzeinsatz in den Buttermilchbecher gehängt und soviel Wasser eingefüllt bis gerade der Boden des Pflanzeinsatzes berührt wird. Wenn man genau den gleichen Pflanzeneinsatz nimmt, dann beträgt die max. Wassermenge 200ml.

Nun geht es an das Einpflanzen:

Zuerst habe ich mir eine schöne, kräftige ca. 3 Monate alte Sämlingspflanze herausgesucht, die ich grob von ihrem alten Substrat befreit habe. Nun wird auf den Topfboden des Pflanzeinsatzes ca. 1cm – 2cm Lechuza-Pon eingefüllt und mit der Sämlingspflanze kontrolliert, wie tief sie im Substrat steht, also entweder noch ein bisschen Substrat dazugeben bzw. wegnehmen. Meine Empfehlung ist, sie bis knapp unter die ersten Blätter einzupflanzen, denn das begünstigt das Dickenwachstum des Caudex.




Danach wird die Sämlingspflanze in der Mitte des Pflanzeinsatzes positioniert und ringsum bis zum Rand des Einsatztopfes mit Lechuza-Pon aufgefüllt.


Nun sind wir fast fertig, es muss jetzt nur noch die ermittelte Wassermenge, in diesem Fall 200ml, von oben gleichmäßig über das Substrat gegossen werden.

Ganz wichtig: Während der ersten Wochen das Wasser immer von oben über das Substrat nachfüllen, bis die Pflanze gut eingewurzelt ist! Ich habe auch immer  das  nicht verbrauchte Restwasser aus dem Buttermilchbecher genommen und über das Substrat gegossen, da in dem Lechuza-Pon ein Langzeitdünger enthalten ist, der sich teilweise durch das Gießen von oben im Wasser gelöst hat, daher das Restwasser im Becher nicht wegschütten. Der Langzeitdünger ist lt. Hersteller ca. 1/2 bis 1 Jahr wirksam, ich empfehle allerdings während der Wachstumszeit nach einem halben Jahr mit einem mineralischen Dünger, der ausgeglichene Werte hat, z.B. N14 – P14 – K14, bei jeder zweiten Wassergabe zu düngen. 
Wann das Wasser im Becher aufgebraucht ist, das kontrolliert man, indem man den Pflanzeinsatz heraushebt und nachsieht. Meine Erfahrung ist, dass die noch kleinen Pflanzen am Anfang mind. 2-3 Wochen mit den 200ml Wasser auskommen.

Jetzt noch ein Steckschildchen mit Namen und Aussaatdatum schreiben, damit man nachher weiß, um welche Pflanze es sich handelt.

Natürlich kann so ein Buttermilchbecher keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, aber da kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und die Becher mit Farbe, Serviettentechnik usw. nach Lust und Laune verschönern.


Hier noch eine etwas „edlere“ Version mit ausgedienten hohen Blumenvasen oder hohen Orchideenübertöpfen. Der Nachbau entspricht dem der Buttermilchbecher! Allerdings habe ich als Pflanzeinsätze z.Teil transparente Orchideentöpfe genommen, da sollte man aber am Topfboden über den Ablauflöchern entweder ein Stückchen zugeschnittenes Bonsaigitter, Fliegengitter usw. auflegen, damit das Substrat nicht durch die großen Löcher rieselt.





Im nächsten Eintrag werde ich einige Tipps zum umtopfen vom Buttermilchbecher in das nächst größere (preiswerte) Gefäß geben. Auch die Themen der Überwinterung, das Beschneiden der Pflanzen (Verzweigung), das tiefe Einpflanzen von Jungpflanzen usw., werden dann genau beschrieben.

Liebe Grüße
Gitte

Donnerstag, 29. August 2013

Wie alles begann...

...der erste Test

Nachdem ich aus Erfahrungsberichten eigentlich nur Gutes über die Kultivierung von Pflanzen in Lechuza-Pon gehört hatte, war der Zeitpunkt gekommen, es mal mit meiner drei Monate alten Adenium-Sämlingspflanze mit dem schönen Namen „WakaWaka“ zu versuchen.

Eigentlich hatte ich ja etwas Bedenken, denn Sukkulenten wachsen an ihren Naturstandorten ja eher in Trockengebieten und jetzt sollen sie auf einmal ständig Wasser zur Verfügung haben, also hieß es einfach mal abwarten wie die Adenium darauf reagiert.

Am 26. Juni 2011 startete ich den Test:

Sämlingspflanze 3 Monate alt!
Die Sämlingspflanze wurde in das kleinste Pflanzgefäß
einen „MiniCubi“ bis knapp unter den ersten Blättern eingetopft.
Was das tiefe einpflanzen bewirken soll, darauf komme ich
später in einem extra Beitrag.
  
24.07.2011

ca. 4 Wochen später
Die Pflanze hat an Höhe zugelegt und auch der Caudex
hat schon an Umfang etwas zugenommen.

06.09. 2011

Nach ca. 2 1/2 Monaten war schon die
erste Umtopfaktion fällig, denn der Caudex hatte den
„MiniCubi“ schon vollständig ausgefüllt!


Das Bild zeigt die Pflanze frisch eingetopft in einem
größeren Gefäß, dem „Deltini“

Die Pflanze wurde Ende September/Anfang Oktober zur Überwinterung eingeräumt als die Tagestemperaturen dauerhaft unter +15°C fielen. 

Ich überwintere alle meine Adenien hell und trocken bei 15°C – 18°C, also muss spätestens Mitte Oktober das Wasser, das sich noch in dem unteren Teil des Topfes befindet, weggeschüttet werden.
Im Idealfall verliert die Pflanze nach einiger Zeit ihre Blätter, allerdings machen das nicht immer alle Pflanzen, was aber auch nicht weiter tragisch ist.


13.12.2011

Die Pflanze befindet sich in der Winterruhe und hat „fast“
alle Blätter abgeworfen.

  2012
Nach exakt einem Jahr, am 26. Juni 2012, ist aus der kleinen Sämlingspflanze ein sehr schönes Exemplar mit einem ordentlichen Caudex geworden...

26.06.2012

   
...und am 8. August 2012 hatte sie einen Caudexumfang erreicht, der schon fast den Topf sprengte. Also beschloss ich, die Pflanze in eine Schale umzutopfen, da ich persönlich finde, dass ein flacheres Pflanzgefäß optisch besser zu der (bonsaiähnlichen) Wuchsform der Pflanze passt.

08.08.2012
die ausgetopfte Pflanze

eingetopf in eine Schale
das Substrat besteht aus Lechuza-Pon und Kakteenerde


Fazit: Der Testverlauf war super und das Endergebnis hat alle meine Erwartungen übertroffen!

Von nun an wurden/werden alle meine Adeniumsämlinge bis zu einer bestimmten Größe in dem System kultiviert. Da ich aber immer eine stattliche Anzahl an Sämlingspflanzen heranziehe, geht das ganz schön ins Geld mit den Originaltöpfen, also habe ich mir eine preiswerte Alternative für die Anzucht der Pflänzchen ausgetüftelt – aber das zeige ich dann in meinem nächsten Beitrag.

Liebe Grüße
Gitte



Dienstag, 27. August 2013

...in Lechuza-Pon

Hallo liebe Adenium-Freunde,

in der nächsten Zeit werde ich hier in meinem Blog meine langjährigen Erfahrungen, was die erfolgreiche Kultivierung und Anzucht von Adenien (Wüstenrosen) anbelangt, mit euch teilen und natürlich auch viele Tipps und Tricks preisgeben!

Liebe Grüße
Gitte